Eglise Saint Pierre et Saint Paul

Der Bau der Saint-Pierre-Saint-Paul-Kirche geht auf die romanische Zeit zurück. Heute stammt nurmehr das Schiff aus dem XII. Jahrhundert, das Querschiff und die Apsis wurden zu Beginn des XVI. Jahrhundert neu erbaut; die Gewölbe der Arme des Querschiffs sind heute nicht mehr vorhanden. Der Dachstuhl des Schiffs wurde zur selben Zeit wieder aufgebaut; die Holzgewölbe blicken auf 1934 zurück.
Die Kirche ist eine einschiffige Hallenkirche mit einem Portalvorbau aus Holz. Das hervorstehende Querschiff wird durch einen Chor verlängert, der aus einem geraden Joch mit einer dreiseitigen Apsis besteht. Der Glockenturm mit Dachstuhl ist auf den Dachfirst des Schiffs aufgesetzt.
Die Apsis verfügt noch heute zum Teil über ihre Kirchenfenster aus den Jahren 1530 - 1540. Die etwas älteren Felder stammen aus dem ersten Viertel des XVI. Jahrhunderts und wurden in den kleinen rundbogenförmigen Fensteröffnungen im Schiff wiederverwendet. Die Kirchenfenster wurden 1910 erneut bleiverglast, bevor sie 1934 stellenweise restauriert, jedoch im Zweiten Weltkrieg erneut beschädigt wurden. Lange Zeit wurden diese in einem Nebengebäude der Schatzkammer der Kathedrale von Troyes aufbewahrt und erst zwischen 1975 und 1976 von der Werkstatt Vinum restauriert und wieder eingesetzt.
Die zu diesen Glaswänden zählende Kreuzigung befand sich ursprünglich in der Achsfensteröffnung des Chors, die heute verschlossen ist, bevor sie in die nördliche Fensteröffnung (Fensteröffnung 1) eingesetzt wurde. Sie war das Geschenk eines anonym gebliebenen Priesters, der unten rechts in der Hauptszene zu sehen ist. Eine weitere Glaswand aus den Jahren um 1540 war das Geschenk eines gewissen Pierre Martin und stellt Szenen des Lebens des heiligen Petrus und von Mariä Entschlafung dar, die heute nur noch lückenhaft zu sehen sind (Fensteröffnung 2). Einige unvollständige und restaurierte Glaswände verbildlichen zum einen Szenen der Schöpfungsgeschichte (Fensteröffnung 3), wie die Schöpfung der Tiere und Erbsünde, zum anderen die Krönung der Jungfrau Maria (Fensteröffnung 7), die zu den ältesten Feldern der Kirche gehören.
Nur die Kirchenfenster sind seit 1908 denkmalgeschützt.

Zuletzt aktualisiert am 22/01/2019 - Parc Naturel de la Forêt d'Orient