Troyes
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Die ehemalige Abtei Saint-Martin-ès-Aires und heutige Kunsthochschule |
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung war dieser Ort zunächst ein galloromanischer und später ein merowingischer Friedhof. Im 5. Jh. stand hier außerdem ein der Heiligen Jungfrau gewidmetes Oratorium. Ganz in der Nähe gründete der Bischof Lupus, der Troyes vor Attila und seinen Hunnen bewahrt hatte, eine Schule. Dort wurde er 479 in einer Kapelle beigesetzt, die sich daraufhin sofort in einen Wallfahrtsort entwickelte.
Nachdem Troyes im 9. Jh. durch die Normannen zerstört wurde, baute man die Abtei im Inneren der Stadtmauern an der Stelle des heutigen Museums Saint-Loup wieder auf.
Im Jahre 1104 errichtete man eine neue Abtei, die dem Heiligen Martin, Bischof von Tour (301-371), gewidmet war, der der Legende nach eines Winters die Hälfte seines Mantels einem armen Mann schenkte. Die Abtei trägt den Beinamen „ès-Aires“, was soviel wie „im Felde“ bedeutet, da sie sich bis zum 13. Jh. außerhalb der Stadt befand, bis sie durch die neue Befestigungsanlage entlang des heutigen Boulevard Henri-Barbusse eingemeindet wurde. Alles, was heute noch von der damaligen Abtei übrig ist, sind zwei Bögen des Kapitelsaals, die 1990 unterhalb der heutigen Bodenhöhe freigelegt werden konnten.
Der Abt Gilbert de Choiseul und der Vikar Daniel de Ryane veranlassten 1656 den Wiederaufbau der Abtei, der bis 1759 andauerte. Bei den heute sichtbaren Gebäuden handelt es sich also um die wiederhergestellte Abtei, die 1989 erneut restauriert wurde.
Heute befindet sich darin die Ecole Supérieure d’Arts Appliqués (Hochschule für Angewandte Kunst).
Zuletzt aktualisiert am 31/08/2022 - Troyes La Champagne Tourisme
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